Wer durch Nürnberg geht, kommt an vielen Denkmälern vorbei, die alle eines gemeinsam haben: Sie stellen Männer dar, die - zugegeben – etwas Großartiges geleistet haben. Aber wird man da der Gesellschaft der jeweiligen Zeit gerecht? Was ist mit Frauen, die ebenfalls für unsere Geschichte maßgeblich sind? Starke Frauen haben ebenfalls die( Stadt-)Geschichte geprägt wie Caritas Pirckheimer, Dr. Dr. Berta Kimpfmüller oder Maria Sibylla Merian.
Mit der Kunstaktion „Die Unsichtbare“ sind aktuell im öffentlichen Raum Plakate zu entdecken, die in der Stadtgesellschaft das Thema zur Diskussion anregen wiollen. Dargestellt werden 20 Frauen, die Besonderes geleistet haben, stellvertretend für die Verdienste zahlreicher anderer Nürnberger Frauen. Dadurch soll sichtbar werden, was eigentlich fehlt.
Denn auch Frauen haben Geschichte geschrieben, waren Heldinnen, Forscherinnen und Erfinderinnen. Mit dieser Aktion soll auf die Unverhältnismäßigkeit von Denkmälern von Männern und Frauen in der Erinnerungslandschaft hingewiesen werden. Es wurden 20 Frauen aus unterschiedlichen Disziplinen und Arbeitsgebieten gewählt und ihnen ein fiktives Denkmal an passender Stelle zugewiesen. Die Leistungen dieser Frauen könnten auch als Vorbild für gegenwärtige und zukünftige Generationen dienen.
Die CSU-Abgeordnete Barbara Regitz, MdL machte auf einem Stadtspaziergang an einem Plakat Halt und diskutierte mit der Kammerschauspielerin Adeline Schebesch über das Ziel, Frauen sichtbar zu machen. „Im Wort DENKMAL steckt schon Denk mal nach! Die Kunst- und Plakataktion ist hervorragend geeignet, um bedeutende Frauen in den Fokus zu rücken und das Bewusstsein zu schärfen, auch Frauen mit einem Standbild zu ehren. Und es gibt sie: Frauen, die Hervorragendes geleistet haben und ein Denkmal verdient hätten“, so Barbara Regitz.