Aus dem Maximilianeum
 Sehr geehrte Damen und Herren,

die schrecklichen Bilder aus den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien bewegen uns alle sehr. Bisher sind mehr als 20.000 Tote zu beklagen und wir alle ahnen, dass es dabei nicht bleiben wird. Mit Hilfsmaßnahmen und Spenden unterstützen viele die Menschen in ihrer großen Not dort. Mein Mitgefühl gilt allen Opfern und ihren Hinterbliebenen.

Vornehmlich stehen aber weitere Themen in diesem Newsletter im Vordergrund. Zum einen ein dringender Appell von mir in Abstimmung mit der Polizei an alle Eltern mit schulpflichtigen Kindern, mit ihnen als Präventionsmaßnahme zu reden zum Thema "Verdächtiges Ansprechen durch Fremde". Leider kommt es in letzter Zeit auch bei mir im Stimmkreis vermehrt dazu, dass Fremde Kinder ansprechen, teilweise sogar körperlich angehen. Wir müssen alles tun, um die Kinder zu schützen und daher in dieser Ausgabe dazu ein paar zielführende Tipps.

Auch ein ernstes Thema war der Besuch von Staatsministerin Ulrike Scharf, MdL in Nürnberg. Zusammen mit Oberbürgermeister Marcus König und Vertretern des Ordnungs- sowie Gesundheitsamts tauschten wir uns zum Prostituiertenschutzgesetz aus. Dabei konnte ich mir einen Überblick über die aktuelle Lage der Sexarbeiterinnen in Nürnberg verschaffen. Lesen Sie weiter unten, mit welchen Problemen die Frauen sich konfrontiert sehen.

Bei all dieser Ernsthaftigkeit musste diese Woche zum Ausgleich auch etwas Leichteres stattfinden und das tat es mit dem kulturpolitischen Jahresauftakt der Frauen-Union Nürnberg-Fürth-Schwabach. Wir besuchten die Sonderausstellung "Brot und Spiele - Massenunterhaltung in der Antike" in der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg. Im Foyer der Norishalle werden anhand zahlreicher Modelle Orte und Gebäude antiker Massenveranstaltungen von den Griechen bis zu den Römern präsentiert. Sehr sehenswert! Einen Besuch dort kann ich nur empfehlen. Die Sonderausstellung geht noch bis 6. Mai 2023.

Wie immer wünsche ich Ihnen nun eine gute Lektüre und freue mich auf Ihre Rückmeldungen.

Mit besten Grüßen
 
Ihre

Aus Nürnberg
Wichtig! Aus aktuellem Anlass:
Hinweis für alle Eltern mit schulpflichtigen Kindern
Titelbild: Das große und das kleine NEIN von Dorothee Wolters und Gisela Braun, Verlag an der Ruhr, 2021
(ISBN 978-3-8346-4587-6)
In letzter Zeit mehren sich die Meldungen im Stimmkreis Nürnberg-Nord von Barbara Regitz, MdL, dass Kinder auf dem Schulweg von Fremden angesprochen wurden. In zwei Fällen haben Fremde Kinder auch am Arm gepackt.

Dazu die CSU-Landtagsabgeordnete: "Dieses Thema ist bitterernst. Mir ist der aktuelle Hinweis in meinem Newsletter, von dem ich weiß, dass ihn viele Eltern lesen, die schulpflichtige Kinder haben, enorm wichtig. Ich bin im Austausch mit der zuständigen Polizeiinspektion und bitte alle Eltern eindringlich, deren Kinder sich ihnen anvertrauen, dass sie von Fremden angesprochen wurden, sich umgehend mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Wer sich als Fremder an Kinder ranmacht, sie belästigt, berührt oder sogar verletzt, ist ein Krimineller, dem unser Rechtsstaat mit null Toleranz begegnen muss."

Tipps der Polizei für Eltern, die unbedingt das Gespräch mit ihren Kindern suchen sollen, lauten u.a.: Kinder sollten...
- üben, eine Person oder ein Fahrzeug zu beschreiben (Alter, Größe, Aussehen, Kleidung, Kennzeichen, Fahrzeugmarke, Farbe...)
- wissen, dass sie mit ihren Eltern/Lehrern über alles sprechen können
- die Notrufnummer der Polizei 110 kennen
- wenigstens ein bis zwei Anschriften und Erreichbarkeiten von Familienmitgliedern parat haben
- bei Gefahr laut und deutlich reden und sich trauen andere Passanten um Hilfe zu bitten
- üben: „NEIN –das will ich nicht!“ zu sagen
- fremde Personen immer mit „SIE“ anreden (so wird Distanz signalisiert)
- den Eltern sagen, wohin sie gehen und wann sie nach Hause kommen (das gilt auch für Eltern gegenüber den Kindern)
- vereinbarte Rückkehrzeiten einhalten!

Barbara Regitz unterstützt zusammen mit der CSU-Landtagsfraktion die Bayerische Polizei, wo es politisch möglich ist, wenn es um die so wichtige Präventionsarbeit beim Thema "Verdächtiges Ansprechen von Kindern" geht. Die CSU-Politikerin weiter: "Kinder sind das Wichtigste, das wir haben. Wir müssen alles tun, um sie vor seelischer und körperlicher Gewalt zu schützen."

Aus Nürnberg
Sozialministerin Ulrike Scharf zu Besuch - 
Thema: Prostituiertenschutzgesetz 
Staatsministerin Ulrike Scharf, MdL  trifft in Nürnberg Oberbürgermeister Marcus König, Barbara Regitz, MdL und Vertreter des Ordnungs- und Gesundheitsamts;  Fotos: privat
Bei einem informativen Treffen mit der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf, MdL, dem Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König, Vertretern des Ordnungsamts- und Gesundheitsamts der Stadt Nürnberg konnte sich Barbara Regitz, MdL Anfang Februar einen Überblick zum Thema Prostitution und der Lage der Prostituierten in der Frankenmetropole verschaffen. „Bei diesem sensiblen und heiklen Thema müssen wir mit viel Aufklärungsarbeit vor allem raus aus der Tabuzone“, sagte Regitz.

„Die Einblicke in den Alltag der Frauen mit allen Herausforderungen sind mir wichtig. Für mich steht der Schutz der Frauen an erster Stelle“, stellte die Staatsministerin, die auch Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung ist, fest und fügte hinzu: „Die Bundesregierung muss die angekündigte Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes ernst nehmen und Verbesserungen für die Prostituierten in den Fokus rücken.“

Während des aufschlussreichen Austausches konnten alle mehr über die Probleme beim Vollzug des Prostituiertenschutzgesetzes und den Schutz der Prostituierten erfahren. Denn durch das Prostitutionsschutzgesetz wird nicht nur das Prostitutionsgewerbe reguliert. Das Gesetz dient auch zum Schutz der Prostituierten. Ordnungsämter und Gesundheitsämter spielen dabei eine zentrale Rolle.

Informieren und aufklären
Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Nürnberg lieferten Zahlen über die Prostituierten und deren Prostitutionsstätten. Sie berichteten von prekären Zuständen der oft sehr jungen Frauen, die in der Mehrzahl aus Osteuropa (75%) kommen. Sie informierten auch über ihre oftmals nicht ungefährliche Kontrolltätigkeit und, dass sie immer im Team Mann und Frau und engen Schulterschluss mit der Polizei arbeiten. Prostituierte benötigen nach dem Prostitutionsschutzgesetz einen Ausweis, der nach einem Informations- und Beratungsgespräch und der Zahlung einer Gebühr von rund 100.- Euro ausgestellt wird und deutschlandweit gilt.

Fragen, die thematisiert wurden:
Wie groß ist die Dunkelziffer illegaler Sexdienstleister und der nicht angemeldeten Räumlichkeiten (Wohnungsprostitution)?
Inwieweit ist Menschenhandel in Nürnberg auszuschließen?
Wie kann man Frauen gerade unter 21 Jahren vor der Loverboy-Methode schützen?
Braucht das Betretungsrecht für Kontrolleure einen zusätzlichen Durchsuchungsbefehl? Die Ampel erwägt das.

Häufig sprechen die Frauen kaum Deutsch, können oft nur rudimentär lesen, schreiben und wissen nicht, in welcher Stadt sie sich gerade befinden. Normalerweise arbeiten die Frauen unter einem Aliasnamen und brauchen daher zwei Ausweise. Für den zweiten Ausweis ist in Bayern ebenfalls eine geringfügige Gebühr zu zahlen.

Die vielen Fragen beantworteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Nürnberg kompetent und ausführlich. „Aus diesem Bild entsteht ein Spagat zwischen den Vorstellungen der Frauen nach komfortableren Bedingungen und dem, was das Gesetz für ihren Schutz vorsieht. Die Arbeit der städtischen Beratungsstellen ist deswegen nicht nur wertvoll, sondern auch unentbehrlich", betonte Barbara Regitz.

Aus Nürnberg
Brot und Spiele – Massenunterhaltung in der Antike:
Wie Theaterbesuche die Fantasie anregen
Barbara Regitz, MdL bedankt sich bei der 1. Vorsitzende der Naturhistorischen Gesellschaft Gabriele Prasser; Foto: Christian Poss
Der traditionelle kulturpolitische Jahresauftakt der Frauen-Union (FU) Nürnberg-Fürth-Schwabach führte nach Corona-bedingter Pause zur Sonderausstellung in die Naturhistorische Gesellschaft (NHG), Marientorgraben Nürnberg. FU-Bezirksvorsitzende Barbara Regitz, MdL freute sich über die große Zahl der Gäste, die gemeinsam der Frage nachgehen wollten, was Theater und Kultur mit Politik in der Antike zu tun hatten und was sie heute noch miteinander verbindet. Das Zitat und Motto der Ausstellung „Brot und Spiele“ stammt aus einer Satire des römischen Satirikers Juvenal. Was genau dahintersteckt, erfuhren die Damen (und Herren) durch die 1. Vorsitzende der Naturhistorischen Gesellschaft Gabriele Prasser und bei der sachkundigen Führung durch Eva Göritz-Henze und Dr. Yasmin Olivier-Trottenberg.

Die Sonderausstellung im Foyer der Norishalle präsentiert anhand zahlreicher Modelle Orte und Gebäude antiker Massenveranstaltungen von den Griechen bis zu den Römern.

Viele verbinden heute den Begriff „Brot und Spiele“ mit prächtigen, aber oberflächlichen Spektakeln, die die Menschen von wichtigen politischen Fragen ablenken sollen. Nichts könnte der antiken Denkweise aber ferner liegen. In den Massenveranstaltungen sowohl der Griechen im Theater und Stadion wie auch der Römer im Amphitheater und Circus manifestieren sich politische Macht und Einfluss der Menschen. Die Zuschauer gingen nicht einfach zur Unterhaltung ins Theater oder ins Amphitheater. In ihrem Bewusstsein war der religiöse oder gesellschaftspolitische Bezug, den die Veranstaltungen hatten, stets präsent.

Verschiedene Architekturmodelle in der Ausstellung veranschaulichen den Circus und das Amphitheater der Antike. Interaktive Demonstrationsmodelle verdeutlichen die Mechanik in antiken Theatern. Ein bemerkenswertes Beispiel: Mit einem Bühnenkran, der Mechane, kann beispielsweise der Bauer Trygaios in der Komödie „Der Friede“ des Aristophanes auf einem Mistkäfer zum Olymp schweben, um sich nach dem Verbleib der Friedensgöttin Eirene zu erkundigen und warum immer noch Krieg ist? Hier erfährt der Bauer, dass der Gott des Krieges die Friedensgöttin in eine Höhle gesperrt hat. Nachdem der Bauer die Göttin befreit hat, ist wieder Frieden. Wie einfach sich doch die Lösungen damals darstellten! Alle Gebäudetypen haben sich im Laufe der Zeit verändert. Auch gibt es lokale Besonderheiten oder Vorlieben und nicht zuletzt die Größen unterscheiden sich häufig von Stadt zu Stadt.

Hinsichtlich der Nutzung der Gebäudetypen gibt es Überschneidungen, da nicht in jeder Stadt alle Anlagen existierten. In der Frühzeit fanden Tierhetzen und Gladiatorenkämpfe in Stadien statt, bevor sich der Gebäudetypus des Amphitheaters entwickelte. Ein Wagenrennen im Amphitheater dagegen hat nicht stattfinden können, da es aufgrund seiner Dimensionen zu klein dafür war (das Wagenrennen am Ende des Films „Gladiator“ im Kolosseum ist also eine reine Erfindung). In einem griechischen Theater wurden Tragödien und Komödien aufgeführt, aber keine Tier- oder Gladiatorenkämpfe. Römische Städte, die nicht alle erforderlichen Bauten besaßen, entwickelten multifunktionale Gebäude, die sowohl für Aufführungen wie auch für Kämpfe genutzt werden konnten.

Ziel der Ausstellung ist es, den Besuchern eine klare Vorstellung davon zu geben, wie und wo Menschen in der Antike Veranstaltungen besuchten.

Wie immer gab es beim FU-Jahresauftakt für jeden Teilnehmer ein Gläschen Sekt, um auf die Frauen-Union und auf ein politisch erfolgreiches neues Jahr anzustoßen.

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