Einer der größten und bedeutendsten Arbeitgeber mit über 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Stimmkreis Nürnberg-Nord von Barbara Regitz, MdL und der gesamten Metropolregion ist die Flughafen Nürnberg GmbH. Die CSU-Landtagsabgeordnete begab sich auf eine Erkundungstour am Flughafen und besuchte dabei auch die Grenzpolizeiinspektion (GPI). Für ein ausführliches Gespräch nahm sich der Dienststellenleiter Polizeidirektor Gerd Lesko gern Zeit. Gleich zu Beginn bedankte sich Barbara Regitz sehr herzlich bei Polizeidirektor Lesko, dass er ihr es ermöglicht, während der Osterferien die GPI Nürnberg-Flughafen zu besuchen, da Ferienzeiten auf Grund des erhöhten Passagieraufkommens zu den für die Polizei einsatzstärksten gehören.
Gerd Lesko beugte seinerseits am Anfang einem eventuellen Missverständnis vor: „Viele Menschen wissen nicht, dass wir hier nicht nur die GPI am Flughafen sind, sondern auch eine ganz „normale“ Polizeiinspektion, die zusätzliche Präsenz im Nürnberger Norden bietet. Wir übernehmen polizeiliche Lagen von Großgründlach über Boxdorf und Buch bis Buchenbühl und Ziegelstein, zudem stellt unsere Wache eine zusätzliche Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger im Nürnberger Norden dar.“
Barbara Regitz interessierte sich v.a., welche konkreten Aufgaben von der GPI Nürnberg-Flughafen erledigt werden? Polizeidirektor Lesko erklärte der CSU-Landtagsabgeordneten, dass man die vielseitigen Arbeitsaufträge in vier Bereiche aufteilen kann: allgemein polizeiliche Aufgaben, einsatzspezifische Aufgaben, Sonderaufgaben (teils verknüpft mit der Luftsicherheit) und grenzpolizeiliche Aufgaben. Der Flughafen Nürnberg verfügt dabei über mindestens zwei seltene Ausnahmen: Es gibt kein generelles Nachtflugverbot und keine Bundespolizei, da die polizeilichen Aufgaben eben von der GPI, also der Bayerischen Polizei, übernommen werden.
Die allgemein polizeilichen Aufgaben am Flughafen lassen sich in drei Themenfeldern zusammenfassen: Prävention mit z.B. ständig uniformierter 24 Stunden-Präsenz, Schleierfahndung und Objekt-/Personenschutz, Repression mit z.B. Strafverfolgung (Diebstahl, Körperverletzung etc.), Anzeigenaufnahme und Luftnotlagen sowie Verkehr mit Verkehrsüberwachung und -unfallaufnahme. Von einsatzspezifischen Aufgaben wird bei der GPI gesprochen, wenn es u.a. um die Einsatzbewältigung von Gefahrenlagen, das Einsatzmanagement von Großveranstaltungen und die Übung einsatztaktischer Konzeptionen geht. Unter Sonderaufgaben fallen Gerd Lesko zufolge z.B. Militär-/Truppentransporte (pro Jahr über 350), die Begleitung von Schutzpersonen, die Einsatzübernahme bei Sprengstoffdetektion (häufig im Cargo-Bereich) und Sammelrückführungen bzw. Abschiebungen. Besonders viel Raum nehmen die grenzpolizeilichen Aufgaben ein. Circa 30% der Passagiere, die am Nürnberger Flughafen ein- oder ausreisen, kommen aus Non-Schengen-Staaten. Für 2022 prognostiziert der Flughafen Nürnberg ein Gesamtfluggastaufkommen von rund 3,3 Millionen Menschen. Somit werden 2022 voraussichtlich ca. eine Million Fluggäste grenzpolizeilich kontrolliert. Darüber hinaus führt die GPI u.a. täglich 20 bis 25 stichpunktartige Schengen-Binnen-Kontrollen durch, leistet jährlich ca. 300 Rücküberstellungen im Dublin-Verfahren, stellt Passersatzdokumente aus und bearbeitet sogenannte PNR-Fälle (Passenger Name Record).
Beim Rundgang durch die Inspektion gab Gerd Lesko Barbara Regitz anschaulich zu verstehen, dass die Dienststelle räumlich aus allen Nähten platzt und es seine dringlichste Bitte ist, dass der Freistaat Bayern der GPI Flughafen-Nürnberg mehr Platz zur Verfügung stellt. Diese Bitte wurde mittlerweile erhört und es gibt demnächst zusätzliche Räumlichkeiten für die GPI. Einen Höhepunkt ihres Besuchs erlebte Barbara Regitz, indem sie hautnah Beamten der GPI bei einer Ausreisekontrolle über die Schultern schauen durfte. „Hier darf normalerweise niemand außer den Kolleginnen und Kollegen rein, aber für Sie machen wir heute mal eine Ausnahme“, so Polizeidirektor Lesko. Barbara Regitz zeigte sich beeindruckt, mit welcher ausgeprägten Akribie und hohen Konzentration die Polizisten die sehr unterschiedlichen Reisepässe aus Rumänien, Bulgarien etc. auf verschiedene Arten kontrollierten. Gerd Lesko verwies auf die „Problematik“: „Zum einen müssen die Kollegen hier sehr genau hinschauen und tragen dabei eine große Verantwortung, zum anderen darf es natürlich gerade bei einer Ausreisekontrolle auch nicht zu lange dauern, denn alle wollen ja pünktlich in ihren Fliegern an Bord sein.“
Barbara Regitz` Fazit zu ihrem Besuch der GPI Flughafen-Nürnberg fiel eindeutig aus: „Man kann wirklich nur seinen Hut ziehen, was hier im Nürnberger Norden von der Polizei geleistet wird. Ich tue das jedenfalls sehr bewusst und nicht nur heute. Die kompetenten Ausführungen von Polizeidirektor Lesko haben mir das gesamte Leistungsspektrum der GPI eindrücklich vor Augen geführt und ich erfuhr dabei auch einiges neues. In der Hoffnung, für alle Bürgerinnen und Bürger in Nürnberg-Nord sprechen zu dürfen: Wir sind sehr dankbar, dass wir so engagierte Polizistinnen und Polizisten bei uns „vor der Haustür“ haben. Mit ihrer Arbeit tragen sie in erheblichem Maß zum hohen Sicherheitsgefühl im Nürnberger Norden inkl. hier am Flughafen bei. Vielen Dank!“
Den ersten Teil über das Gespräch mit dem Geschäftsführer der Flughafen Nürnberg GmbH Dr. Michael Hupe können Sie
hier nachlesen.