📰🏫 Aktuelles aus dem Landtag: Dringlichkeitsantrag gegen Strompreiszonen - Termine, Gespräche, Experten
Aus dem Maximilianeum
‌Liebe Leserinnen und Leser,

dass uns mit dem geplanten 3. Modernisierungsgesetz sehr wohl der Schutz unserer Natur und unserer Berge wichtig sind, haben wir diese Woche in der Aktuellen Stunde der Landtagsdebatte unterstrichen. Dennoch muss bei allen Entscheidungen die Verhältnismäßigkeit und die Akzeptanz vor Ort gewahrt werden.

Ebenso haben wir im Plenum deutlich gemacht, dass eine Unterteilung in Strompreiszonen für Bayern nicht akzeptabel ist. Ein Ausbau der Strominfrastrukur und die Absicherung der Kapazitäten müssen stattdessen im Fokus stehen.

Zahlreiche Gespräche unserer Arbeitskreise und Arbeitsgruppen mit Experten haben natürlich auch diese Woche unsere Arbeit geprägt. Breit gefächert sind dabei die Themen: Von Mädchenrechten über das Telenotarzt-Projekt bis hin zur länderübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Bayern und Tschechien. Und auch unsere ehemaligen Abgeordneten haben mal wieder im Landtag vorbeigeschaut – ein schönes Wiedersehen! 

In meinem aktuellen Newsletter lesen Sie, welche Themen diese Woche noch wichtig waren. Ich wünsche Ihnen schöne Pfingsten!

Diese Woche im Plenum
Foto: CSU-Fraktion
Aktuelle Stunde zum Berg- und Naturschutz in Bayern
Die Auswirkungen des 3. Modernisierungsgesetzes auf Bayerns Berg- und Naturschutz standen diese Woche im Fokus der Aktuellen Stunde.

Der umweltpolitische Sprecher Alexander Flierl machte deutlich: „Die Berge sind nicht nur Ort der Erholung, sondern auch Naturraum, Kulturlandschaft und Lebensraum. Deshalb stehen für uns nicht Aktionismus, sondern Augenmaß, nicht Verbote, sondern Vertrauen im Fokus. Wir retten die Berge nicht durch neue Hürden, sondern durch gute Lösungen. Rettet die Berge - klar: Mit Vernunft, Verantwortung und Vertrauen!" Flierl erklärte, dass hierzu auch die Zusammenarbeit mit allen Partnern, die Naturschutz betreiben, im Zentrum steht. „Der Schutz unserer Natur lebt aber auch vom Verhalten jedes Einzelnen. Dieser Schutz braucht Akzeptanz und daher Verhältnismäßigkeit. Das 3. Modernisierungsgesetz schafft Klarheit und Verlässlichkeit. Arten-, Landschafts- und Naturschutz bleiben weiterhin fester Bestandteil der Genehmigungsverfahren. „Wer Natur schützen will, muss auch den Menschen vor Ort zuhören.“



Foto: CSU-Fraktion
Dringlichkeitsantrag zu geplanten Strompreiszonen
Die Empfehlung des Verbandes der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E), Deutschland in bis zu fünf Strompreiszonen zu unterteilen, stößt auf scharfe Kritik. Per Dringlichkeitsantrag setzt sich die CSU-Fraktion vehement gegen diese geplante Aufteilung zur Wehr. Sie fordert die Staatsregierung auf, auf Bundes- und EU-Ebene mit allem Nachdruck gegen diesen Schritt zu intervenieren.

Die wirtschaftspolitische Sprecherin Kerstin Schreyer betonte: „Diese neue Konfiguration des Marktes würde nicht nur Kosten von 2,4 Milliarden Euro künstlich erzeugen. Bei kleinen Strompreiszonen würde es immer häufiger zu Engpässen kommen. Die Industrie und die Haushalte in Süddeutschland würden mit höheren Strompreisen belegt – eine riesige Auswirkung auf unsere Industrien. Das wäre der Todesstoß für viele gerade mittelständische Unternehmen. Maßnahmen müssen doch heißen: Ausbau der Strominfrastrukur und Absicherung der Kapazitäten." Ein ideologisch motivierter Rückschritt in Strompreisprovinzen würde dagegen den Ausbau kontakarieren. „Wir brauchen in Deutschland einheitliche Strompreiszonen!"   

Bayerisch-Tschechische Zusammenarbeit im Fokus
Foto: CSU-Fraktion
Im Europaausschuss stellten diese Woche Staatssekretär Martin Schöffel sowie Bezirkstagspräsident und Landrat Franz Löffler den Beirat der Staatsregierung für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien vor. Gemeinsam mit Landtagsvizepräsident Tobias Reiß fand ein intensiver Austausch über aktuelle Projekte statt – etwa den Ausbau grenzüberschreitender Verkehrsverbindungen, gemeinsame Katastrophenschutzübungen und vielfältige Kultur- und Jugendaustauschprogramme. Arbeitskreisvorsitzender und Koordinator der bayerisch-tschechischen Parlamentsbeziehungen Dr. Gerhard Hopp betonte: „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit lebt vom Dialog und gemeinsamen Engagement! Nur so können wir die Herausforderungen gemeinsam meistern. Die Grenzregionen sind und bleiben Motoren der europäischen Einigung.“

Telenotarzt in Bayern: Meilenstein für den Rettungsdienst
Foto: CSU-Fraktion
Notfallversorgung in Bayern noch besser, schneller und zukunftsfähiger machen. Das ist das Ziel des neuen Telenotarztsystems. Mit dem schrittweisen Ausbau wird ein neues Kapitel im bayerischen Rettungsdienst aufgeschlagen. Insgesamt drei Telenotarztstandorte sind derzeit landesweit geplant, der erste ist seit Februar 2025 in Straubing im Einsatz. Diese Woche hat Innenstaatssekretär Sandro Kirchner das Konzept sowie die weitere Ausrichtung des Projekts im Bayerischen Landtag vorgestellt. Gerade in ländlichen Regionen, wo Notärzte oft längere Anfahrtszeiten haben, sorgt dieses System für schnellere Entscheidungen, bessere Versorgung und mehr Sicherheit für alle Beteiligten. Der große Vorteil: Die Einsatzkräfte vor Ort können in Echtzeit mit dem Telenotarzt per Bild, Ton und Text kommunizieren und ihn in den laufenden Versorgungsprozess einbinden. Ein echter Meilenstein für den Rettungsdienst!

Treffen mit Wissenschaftsallianz
Europa steht vor einer sicherheitspolitischen Zeitenwende: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, globale Machtverschiebungen und wachsende geopolitische Spannungen verändern die Grundlagen der europäischen Sicherheit und erfordern ein neues strategisches Denken. Vor diesem Hintergrund fand ein Austausch des Europa-Arbeitskreises unter dem Vorsitz von Dr. Gerhard Hopp mit der Bayerischen Wissenschaftsallianz für Frieden, Sicherheit und Konflikt (FoKS) statt. Das seit 2024 bestehende Netzwerk unter dem Vorsitz von Prof. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg, vereint die Expertise von rund 90 Mitgliedern aus neun bayerischen Universitäten in vier Forschungsclustern: Krieg & Frieden, Internationales Recht & Menschenrechte, Demokratie, Kultur, Religion & Ethik sowie Sicherheit & Technologie.
Foto: CSU-Fraktion

Erforschung von Volkskrankheiten: Studie vorgestellt
Foto: CSU-Fraktion
Die NAKO Gesundheitsstudie ist Deutschlands größte Langzeit-Bevölkerungsstudie, bei der fortlaufend über 205.000 Bürgerinnen und Bürger umfassend medizinisch untersucht und nach ihren Lebensgewohnheiten befragt werden. In Bayern sind die Universitäten Augsburg und Regensburg involviert. Prof. Dr. Annette Peters, Direktorin des Instituts für Epidemiologie beim Münchner Helmholtz-Zentrum, berichtete als Vorstandsvorsitzende des NAKO e.V. dem Arbeitskreis für Gesundheit, Pflege und Prävention – mit den Abgeordneten Bernhard Seidenath, Carolina Trautner, Dr. Andrea Behr, Thorsten Freudenberger, Stefan Meyer, Helmut Schnotz und Sascha Schnürer – über die Studie. „Wir setzen alles daran, das Potenzial der Studie für Wissenschaft und Gesellschaft auszuschöpfen. Seit über zehn Jahren erfasst die NAKO wichtige und innovative Daten und Bioproben, um Krankheiten besser zu verstehen, Ursachen zu erkennen und Präventionsmaßnahmen zu entwickeln”, erklärte Prof. Peters beim Treffen.

Ehemaligentreffen im Landtag
Foto: CSU-Fraktion
Wiedersehen im Landtag: Diese Woche waren ehemalige Abgeordnete und Minister zu Gast im Maximilianeum. Der Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek, der Parlamentarische Geschäftsführer Michael Hofmann und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tanja Schorer-Dremel haben die Gelegenheit zum Austausch genutzt. Klar ist: Der Dialog mit den ehemaligen Abgeordneten der Fraktion ist uns auch heute noch ein großes Anliegen. Danke für den Besuch!

Amazon zu Gast im Arbeitskreis Wirtschaft
Foto: CSU-Fraktion
Diese Woche haben sich die Mitglieder des AK Wirtschaft mit Vertretern von Amazon zum Austausch getroffen. Amazon schafft als weltweit agierendes Unternehmen mit seinen zahlreichen Standorten in Bayern vor Ort viele Arbeitsplätze. Die Abgeordneten haben sich intensiv mit dem Spannungsverhältnis Onlinehandel und Einzelhandel sowie mit den Auswirkungen auf unserer Innenstädte auseinandergesetzt. Fazit: Man kann sich dem Onlinehandel nicht verschließen aber auch die Attraktivität unserer Innenstädte muss aufrechterhalten werden.

Parlamentarischer Abend mit Airbus Helicopters
Foto: CSU-Fraktion
Unter dem Thema „Weltmarktführer aus Bayern für ein starkes und sicheres Europa“ traf sich die Fraktion mit Vertretern von Airbus Helicopters zu einem spannenden Austausch. Als globaler Technologieführer mit Sitz in Donauwörth leistet Airbus Helicopters einen zentralen Beitrag zur Sicherheit in Europa – ob im Zivil-, Rettungs- oder militärischen Bereich. Der Abend machte deutlich: Bayern ist nicht nur Wirtschafts-, sondern auch Sicherheitsstandort – dank starker Unternehmen, innovativer Technologien und engagierter Fachkräfte. 

Bilder der Woche
Foto: CSU-Fraktion
In der Fraktionssitzung war diese Woche Philipp Welte, derzeit CEO von Burda Media, zu Gast. Er berichtete zum Thema Pressefreiheit im Lichte des aktuellen politischen Geschehens. Die Abgeordneten diskutierten hier insbesondere die Veränderungen in der Medienlandschaft, die Erfahrungen bei der digitalen Transformation traditioneller Medienhäuser sowie Herausforderungen des unabhängigen Journalismus in der heutigen Zeit.

Datenpower und digitale Chancen: neue Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission Bürokratieabbau
Die Enquete-Kommission Bürokratieabbau, auf Initiative der CSU-Fraktion im Juli 2024 vom Bayerischen Landtag eingesetzt, hat ihre dritten Handlungsempfehlungen präsentiert. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Nutzung von Daten und die Potenziale neuer Technologien. 

Ziel ist es, Bayern fit für die digitale Zukunft zu machen, Prozesse in Verwaltung und Wirtschaft zu vereinfachen und so Bürgerinnen und Bürger wie auch Unternehmen zu entlasten.
Japanischer Generalkonsul zu Gast im Landtag
Foto: CSU-Fraktion
Japan und Bayern verbindet eine langjährige und enge Partnerschaft. Beim Besuch des japanischen Generalkonsuls in München, Kenichi Bessho, tauschten sich der Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek sowie Dr. Gerhard Hopp, Vorsitzender des Arbeitskreises für Bundes- und Europaangelegenheiten, über zentrale Aspekte dieser Zusammenarbeit aus. So pflegen rund 1.500 bayerische Unternehmen Geschäftsbeziehungen mit japanischen Partnern. Gleichzeitig haben sich über 450 japanische Unternehmen in Bayern angesiedelt.

Zahl der Woche: 1.100
Tag der Organspende 2025
1.100 Menschen in Bayern warten derzeit auf ein lebenswichtiges Spenderorgan. „Die Zahl der postmortalen Organspender betrug 2024 jedoch nur 157", betonte Gesundheitsministerin Judith Gerlach die derzeitige Lage. Anlässlich des bundesweiten „Tag der Organspende“ am 7. Juni warb sie erneut für eine Änderung des Transplantationsrechts und die Einführung der Widerspruchslösung. Gerlach sagte: „Die Widerspruchslösung allein wird das Problem nicht lösen. Wir brauchen eine Kultur der Organspende, die wir nur gesamtgesellschaftlich etablieren können. Wichtig bleiben daher auch Maßnahmen wie die Aufklärung der Bevölkerung und Schulungen in den Kliniken. Ich appelliere daher an alle, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen und die selbstbestimmte Entscheidung zu dokumentieren.“
Foto: pixel dreams | @ iStock

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