In seiner Regierungserklärung kritisierte Albert Füracker, Staatsminister der Finanzen und für Heimat, die aktuelle Situation des "Finanzkraftausgleichs" zwischen den bundesdeutschen Ländern.
Bayern schultert als mit Abstand größtes „Zahlerland“ seit Jahren mehr als die Hälfte des gesamten Ausgleichsvolumens und leistete allein im Jahr 2022 einen Betrag in Höhe von knapp 10 Milliarden Euro. Insgesamt hat Bayern seit Inkrafttreten des bundesstaatlichen Finanzausgleichssystems etwa 3,4 Milliarden Euro erhalten, aber über 108 Milliarden Euro geleistet.
"Wir haben im Ministerrat beschlossen, dass der bundesstaatliche Finanzkraftausgleich dem Verfassungsgericht zur Überprüfung vorgelegt werden muss", so Füracker. Der Staatsminister betonte, dass dies kein Zeichen fehlender Unterstützungsbereitschaft darstelle. Man sehe den "Finanzkraftausgleich" als Bestandteil der bundesstaatlichen Finanzordnung und stehe auch dazu - jedoch sollten sich Solidarität und Eigenverantwortung im Ausgleichssystem künftig wieder die Waage halten. "Es muss fair bleiben", so Füracker.
Weiterhin betonte er, dass es eigentlich Aufgabe des Bundesgesetzgebers wäre, auf die besorgniserregende Schieflage im Ausgleichssystem zu reagieren. Dieser habe aber trotz der enormen finanziellen Belastung Bayerns bislang nicht gehandelt.
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